Apéro Time

Dezember. DIE Zeit vom Anstossen mit Kunden, unter Arbeitskollegen, in Vereinen, Familie. Da wird z.B. ein Projekt-Meilenstein zelebriert, auf eine erfolgreiche Partnerschaft angestossen oder der Apéro soll einfach ein Dankeschön sein, für das zu Ende gehende Jahr. Dieses Jahr wurde mir das alles jedoch ein wenig zu viel.

Eigentlich mag ich ja Apéros. Gespräche mit anderen Menschen, Wein & gutes Essen oder ganz generell gesagt: Menschen zusammenzubringen zu einem harmonischen Miteinander. Besonders freue ich mich jeweils, wenn ich mit einer Frage oder einem Beitrag ermöglichen kann, dass ich in den Hintergrund rücke und dafür Gespräche untereinander entstehen und alle Beteiligten sich wohl fühlen.

Aber was macht denn einen Apéro für mich schwierig, ermüdend? Ich bin sicher, du kennst die Situationen:

Niemand spricht

Das Gespräch stockt. Es herrscht betretenes Schweigen. Niemand weiss mehr, was sagen. Blickkontakt wird vermieden. Eine Frage, Bemerkung würde die Situation auflockern aber niemand hat den Mut oder die Musse dazu.

Niemand fühlt sich wohl

Die Teilnehmer wären lieber woanders. Die Situation ist unangenehm, jeder ist stark darauf bedacht wie er wirkt, spricht, isst. Der Teilnehmerkreis hindert, sich zu entfalten und zu öffnen. Der oft stimmungslockernde Wein wird aus unterschiedlichen Gründen gemieden, das Essen bleibt stehen.

Niemand kommt

Alles ist organisiert, der Tisch reich gedeckt für die angemeldeten Teilnehmer. Dann kurzfristige Absagen, Krankheitsabwesenheiten etc. Nur ein Bruchteil der ursprünglich eingeladenen Personen kommt, alles wirkt überdimensioniert.

Alles so die letzten Monate erlebt. Als Projektleiter bin ich bei Apéros oft derjenige, der ihn organisiert, entsprechend dafür verantwortlich ist. In dieser Rolle als Gastgeber setzen mich die obigen Situationen jeweils besonders unter Druck. Ich wünsche mir ja keine Pflichtveranstaltungen, sondern ein ungezwungenes Zusammensein, das Spass macht.

Deshalb bin ich nun schlicht apéromüde und habe auch keine Message an dich, wie man dies vermeidet und besser macht. Dafür eine Frage die mich wirklich interessiert: Was für Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit du dich an einem Apéro wohl fühlst und gerne dabei bist?

  • Michael Lutz

    IT Projektleiter bei der isolutions AG. Begeistert von Menschen und Technik.


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