Als Projektleiter ist es Alltag: du übernimmst in einem Meeting die Führung und schlägst vor, wie es weiter gehen könnte. Es wird ruhig und eigentlich wünschst du dir nur Eines: Feedback, im Idealfall das Einverständnis der Teilnehmer. Vielleicht ein beistimmendes Nicken oder eine Aussage «Ich finde das einen guten Vorschlag.». Du brauchst Followers! Ohne hast du keine Legimitation als Projektleiter, denn die Qualität deiner Leadership wird direkt durch die Anzahl Followers qualifiziert oder dann eben disqualifiziert. Bittere Realität.
Einen besonderen Stellenwert unter den Followers nimmt der erste Follower ein, was mir auch im Rahmen meines Blogs hier bewusst geworden ist. Vor einigen Monaten habe ich ihn initial erstellt, erste Artikel geschrieben, konfiguriert, finalisiert. Und dann die bange Frage gestellt: soll ich den Blog wirklich breit veröffentlichen? Und dann kommt der erste Follower, ein Abeitskollege der die Blog-Beiträge liest, Kommentare hinzufügt, die Inhalte toll findet und mich ermutigt, den Schritt zu wagen. Für mich der Impuls, die URL zu veröffentlichen. Oder nehmen wir als anderes Beispiel Retrospektiven, ein Ort an dem Probleme angesprochen und – manchmal hitzig – diskutiert werden. Lösungsvorschläge gibt es darauf meist viele. Gewicht erhält ein Vorschlag aber ausschliesslich dann, wenn sich eine weitere Person anschliesst und die Idee gut findet.
So wichtig der erste Follower für mich ist und so dankbar ich jedem ersten Follower meiner teilweise bescheidenen Vorschläge und Ratschläge bin, so schwierig empfinde ich es, selber der erste Follower zu sein. Es braucht Mut, Stellung zu beziehen. Bekannt in diesem Kontext ist das untenstehende Video in dem auch die Aussage fällt: «A first follower transforms a lone nut into a leader, he is the spark that really makes the fire. Have the guts to be the first person to stand out and join in!«.
Kommentare
Marc Rufer
Sehr interessanter Post, der das Gedankenkarussel anstösst und den Leser zur Selbstreflexion animiert. Weiter so!
Michael Lutz
Danke ❤️