Es scheint sich jährlich zu wiederholen: Das neue, wichtige Projekt, das mir mitten in der Sommerzeit übergeben wird. Die sehr sportliche Timeline, die Erwartungen an das Produkt, die Kollegen in den Ferien, das knappe Budget, der noch nicht detaillierte Scope, das sind alles Faktoren, die Druck aufbauen. Nun sehe ich zwei Szenarien, wie es weitergehen kann:
Der Druck lastet auf dem Projektleiter
Ein hierarchisch strukturiertes Team wird organisatorisch definiert. Jeder, der am Projekt beteiligt ist, wartet. Auf Termine, Arbeitsaufträge von ‘oben’. Vieles ist unklar, die Kollaboration mit Kunde und untereinander wird vernachlässigt. Niemand im Team fühlt sich verantwortlich. Das Resultat: Der ganze Druck lastet schwer auf dem Projektleiter. Dieser gibt den Druck weiter und produziert Stress.
Der Druck ist verteilt
Ein Team mit unterschiedlichen Skills arbeitet selbstorganisiert zusammen. Jeder, der am Projekt beteiligt ist, ist mit vollem Engagement dabei und nimmt seine Rolle selbständig und eigenverantwortlich wahr. Es herrscht Transparenz. Jeder beginnt zu arbeiten, spricht sich ab, unterstützt Andere, macht Vorschläge und ist motiviert. Das Resultat: Der Druck verteilt sich auf die Schultern von allen und so trägt jeder noch einen kleinen gleichen Teil davon. Druck wird nicht zu Stress, sondern zu Kreativität.
Ich habe das Privileg, den verteilten Druck erleben zu dürfen. Warum? Auch wenn ich es fast mantrahaft in vielen Blog-Beiträgen wiederhole: Weil ich Teil eines Teams bin, dass sich auf Augenhöhe begegnet, sich kennt und vertraut. Und durch starke Persönlichkeiten im Team, die Ihre Arbeit gut und gerne machen.
Wie gehst du mit Druck um?
Kommentare
Marc Rufer
AuthorWie wahr. Erneut ein sehr spannender Artikel! Nach dem Durchlesen, war ich fast etwas enttäuscht, dass der Beitrag schon fertig ist 😀
Michael Lutz
AuthorDanke, Ich dachte in der Kürze liegt die Würze 🙂