Schwierige Kunden
Beziehungen

Schwierige Kunden


Ich bin dankbar, mit unzähligen Kunden eine kooperative und angenehme Zusammenarbeit erlebt zu haben, geprägt durch gegenseitigen Respekt (ich nenne Sie B-Kunden). Es gab sogar vereinzelt Kunden, mit denen habe ich mich so gut verstanden, dass ich auch privat in Kontakt war und blieb (A-Kunden). Aber wo Sonne ist, gibt es auch Schatten. Nämlich die wenigen Kunden, mit denen die Zusammenarbeit kompliziert und mühsam erscheint und ich emotional gefordert bis überfordert bin (C-Kunden). Pareto scheint auch hier zu passen, 80% meiner Emotionen werden durch lediglich 20% meiner Kunden getriggert (positiv wie negativ).

Was macht ein Kunde schwierig? Ich glaube es sind die als störend empfundenen Gegensätze, die die zwischenmenschliche Beziehung hemmen bis verunmöglichen. Unterschiede in der Einstellung, Kultur, in Haltungen, im Verhalten. Ich glaube, dass zusätzlich oft auch unterschwellige Trigger die Ursache sind, wie ich auf ein bestimmtes Verhalten des Kunden reagiere und mich fühle. Diese Trigger sind vermutlich stark geprägt durch eigene Erlebnisse in der Verangenheit. Was ich bei mir zum Beispiel beobachtet habe ist, dass es bei mir Unsicherheit triggert, wenn ein Kunde dominant und bestimmt auftritt. Einen solchen Trigger zu kontrollieren finde ich schwierig und emotional wie mental ermüdend.

Auch im aktuellen Arbeitsalltag macht mir eine Kundenbeziehung speziell zu schaffen. Ich bin nach einer langen Zusammenarbeit (zweistellige Monate) soweit, dass ich der Meinung bin, alles versucht zu haben und dabei nichts erfolgreich. Wertschätzung, Anerkennung – abgeprallt. Geschenke – nie ein Danke gehört. Einsatz und Hilfsbereitschaft gezeigt über meine Rolle hinweg – Vorwürfe gehört. Den Kunden priorisiert, geschäftlich wie auch privat Zeit investiert – Kritik geerntet. Ich schaffe es nicht mehr, dem Kunden wohlwollend, ‹liebend› entgegenzukommen, was natürlich für die Kundenbeziehung nicht förderlich ist. Ich fühle mich in einer Sackgasse.

Und während ich hier schreibe, spinne ich mir die Lösung zusammen. Auslöser dazu ist ein Video, auf das ich stiess, als ich die Ideen-Liste für meine Blog Beiträge durchgegangen bin.

Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen, was mein nächster Schritt in dieser Situation sein muss: Ich muss meine Mindset ändern. Aktuell sind meine Gedanken bezüglich dieses Kunden durchgehend negativ und von Missmut geprägt. Als Resultat spreche und handle ich auch so. Ganz nach dem Zitat aus der Bibel.

Denn wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!

Lukas 6,45

Und das möchte ich nicht mehr zulassen. Den Kunden kann ich nicht ändern, aber meine Gedanken sind in meiner Kontrolle, lassen sich steuern und entsprechend ändern. Ich möchte, dass mein zukünftiges Mindset positive Worte und Handlungen triggert. Und ich glaube daran, dass ein Gedanke «Der Kunde nervt», zum «Der Kunde ermöglicht mir, Demut zu üben» werden kann.

Wie gehst du mit schwierigen Kunden um?

  • Michael Lutz

    IT Projektleiter bei der isolutions AG. Begeistert von Menschen und Technik.

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