Diesen Blog nenne ich ungefiltert. Entsprechend ehrlich bin ich. Falls du jetzt ein Erfolgserlebnis oder ein Learning erwartest, dann lies einen anderen meiner Beiträge😉. Im Moment bin ich primär daran, den Kopf nach oben und über Wasser zu halten.
Es wird vieles zu viel. Eine zweistellige Anzahl Projekte, zahlreiche Kunden, die ich parallel betreue. Was im Normalfall aneinander vorbei passt, geht nun Ende Dezember kaum mehr. Alles gleichzeitig. Von einer zurückgewiesenen Rechnung, bis zu einer Deadline, einem Steering oder einem Projekt-Kickoff ist alles mit dabei. Die Aussage ist meistens: sofort erledigen oder sicher noch im Dezember. Es ist im Moment nicht unüblich, dass ich an einem Tag zwischen zwei Meetings auswählen darf, bzw. ein Meeting absagen oder delegieren muss. Der Tag ist gefüllt mit Meeting, hoch priorisierten Tasks und lässt kaum zu, die Emails und Team-Nachrichten zu lesen, geschweige denn zu bearbeiten. Die Taskliste wächst. Arbeit kann ich nicht in der gewohnten Qualität abliefern, das nervt mich und meine Arbeitskollegen leiden mit.
Auch privat sieht es ähnlich aus. Diverse Aufgaben sollten noch im Jahr 2023 erledigt sein und ein voller Terminkalender aller Familienmitglieder erfordert Koordination und Priorisierung. Dann bin ich auch persönlich so stark herausgefordert wie wohl kaum zuvor und dann kommt auch noch Unvorhergesehenes dazu, zum Beispiel kürzlich ein Todesfall in der Familie.
Kennst du auch solche Situationen, in denen alles über den Kopf wächst und gefühlt zusammenkommt? Wo das Leben so richtig durchgeschüttelt wird? Wenn es bebt, dann braucht es ein gutes Fundament. Dieses lässt gerade stehen, es gibt Halt und erlaubt, darauf aufzubauen. Grafisch sieht das für mich so aus:

Mein persönliches Fundament ist – ultimativ auch in Herausforderungen im Arbeitsalltag – mein Glaube, meine Gottesbeziehung. Zu wissen, einen immer bleibenden Kraftort zu haben und angenommen zu werden, gibt mir Halt. Säulen für mich sind z.B. meine Familie, Bezugspersonen, die Arbeit, ein Hobby. Und sind genug Säulen da, dann ist Platz für Träume. Bebt es dann mal, stürzen vielleicht einzelne Säulen, allenfalls sogar das Dach ein. Aber das Fundament wird bleiben und damit der Halt und die Möglichkeit, ein neues Haus zu bauen und zu träumen.
Was ist dein Fundament und wie gehst du damit um, wenn alles zu viel wird?
Kommentare